Im Rahmen des 125-jährigen Jubiläums von Friedensau lädt die Theologische Hochschule Friedensau zu einer Reihe öffentlicher interdisziplinärer Vorlesungen namhafter Professoren und Dozenten ein.
Unter dem Oberthema „Flourishing: das gute Leben aus interdisziplinärer Sicht“ werden verschiedene Ansätze beleuchtet, wie Menschen in unterschiedlichen Lebensbereichen aufblühen können. Die Vorlesungen finden sowohl vor Ort als auch online via Zoom statt. Seien Sie dabei und entdecken Sie neue Impulse für ein gelingendes Leben!

Alle Vorträge finden vor Ort in der Aula statt und werden per Zoom auf Deutsch übertragen.

Wann?

13.11.2024 | 20.11.2024 | 27.11.2024 | 4.12.2024 | 11.12.2024

Wo?

Die Teilnahme ist vor Ort und online via Zoom möglich.
Für die Online-Teilnahme melden Sie sich bitte an, um Ihren Teilnahmelink zu erhalten.

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VORLESUNG 1
13. 11. 2024 | 19 Uhr

Prof. Dr. Friedemann Schulz von Thun (Hamburg)

„Erfülltes Leben“ heißt Friedemann Schulz von Thuns Spätwerk. Darin entwirft der erfahrene Kommunikationspsychologe mit Bezügen zur eigenen Biografie gewissermaßen ein Koordinatensystem für gelingendes Leben. In seiner Vorlesung werden wir erfahren, welche Rolle unsere Wünsche, sinnvolle Aufgaben, die Haltung zu wichtigen Ereignissen unseres Lebens, das Wundern-Können und Selbst-Finden dabei spielen.

Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten. Eine Übersetzung ins Englische wird vor Ort angeboten.
Bei Teilnahme via Zoom wird der Vortrag auf Deutsch übertragen.

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Friedemann Schulz von Thun | Vortrag zur Ringvorlesung 2024

Friedemann Schulz von Thun

(*1944) studierte in Hamburg Psychologie, Pädagogik und Philosophie und promovierte 1973 über Verständlichkeit. Von 1976 bis 2009 hatte er eine Professur für Pädagogische Psychologie in Hamburg inne. Mit Modellen wie dem Kommunikationsquadrat (auch bekannt als 4-Schnäbel-Ohren-Modell) oder dem Inneren Team prägte er maßgeblich die Kommunikationspsychologie ebenso wie das populäre Verstehen des Miteinander-Redens.

VORLESUNG 2
20. 11. 2024 | 19 Uhr

Dr. phil. Jill Philine Blau (ThHF)

Das Konzept der Commons empfängt gegenwärtig sowohl wissenschaftlich als auch politisch verstärktes Gehör. Es wird als transformative Kraft besprochen, welche einen anderen Blickwinkel auf sozial-ökologische als auch soziokulturelle Gefüge jenseits von Markt- Staat-Dichotomie ermöglicht. Fernab von dieser Makroperspektive sind Commons jedoch meist sehr lokale, ausgeklügelte soziale Gefüge. Die Betrachtung von natürlichen Ressourcen als Gemeingüter/ Commons bringt von daher vor allem eine ganzheitlichere Betrachtung von Mensch und Umfeld mit sich. Wie und in welcher Form sich diese stark mit Konzepten des guten Lebens und des Flourishing verbinden, und welche Potenziale sich hieraus ergeben bespricht dieser Vortrag.

Der Vortrag wird auf Englisch gehalten. Eine Übersetzung ins Deutsche wird vor Ort angeboten.
Bei Teilnahme via Zoom wird der Vortrag auf Deutsch übertragen.

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Bild der THH Friedensau

Dr. phil. Jill Philine Blau

ist Absolventin der Sussex University und Hertie School und hat an der Freien Universität Berlin promoviert. Sie leitet das M.A. Development Studies Online Programm an der Theologischen Hochschule Friedensau für Fachleute aus dem humanitären/ entwicklungspolitischen Sektor. Sie forscht zu Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Commons und Commoning und wie es Menschen bei der Arbeit in Selbstorganisation geht. Sie berät private und staatliche Akteure in den Bereichen Commoning und soziale Gerechtigkeit.

VORLESUNG 3
27. 11. 2024 | 19 Uhr

Prof. Dr. Philipp Altmann (Universidad Central del Ecuador)

Muss Wirtschaft immer wachsen? Heißt eine gute Entwicklung immer mehr zu haben und zu leisten? Die sozialen und ökologischen Herausforderungen der Gegenwart veranlassen Wissenschaftler und Aktivisten dazu, die Vorherrschaft des Wachstumsdogmas zu hinterfragen. In diesen Debatten spielt das Konzept des Buen Vivir („Gutes Leben“ oder „Gut leben“) eine besondere Rolle, da es im Kontext indigener Bewegungen in Lateinamerika entwickelt wurde. Der Vortrag zeigt auf, wie dieses Konzept in den Netzwerken und Positionen deutscher Wachstumskritiker aufgegriffen und bearbeitet wird, um Vorstellungen eines guten Lebens zu entwickeln.

Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten. Eine Übersetzung ins Englische wird vor Ort angeboten.
Bei Teilnahme via Zoom wird der Vortrag auf Deutsch übertragen.

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Philipp Altmann | Vortrag zur Ringvorlesung 2024

Prof. Dr. Philipp Altmann

(*1982) studierte Soziologie, Ethnologie und spanische Philologie an der Universität Trier und der Universidad Autónoma de Madrid. Er promovierte 2013 an der Freien Universität Berlin in Soziologie mit der Arbeit „Die Indigenenbewegung in Ecuador. Diskurs und Dekolonialität“. Er ist seit 2015 Professor für Soziologische Theorie an der Universidad Central del Ecuador und forscht zur Verbreitung von Ideen und Begriffen, sozialen Bewegungen und der Entwicklung der Soziologie.

VORLESUNG 4
4. 12. 2024 | 19 Uhr

Prof. Stefan Höschele (ThHF)

Prof. Stefan Höschele (ThHF)

Auffassungen vom gelungenen Leben ändern sich – und ähneln sich doch: In wechselnden Metaphern drücken sie Ideale aus, die Menschen über Gewöhnliches hinausblicken lassen. Solche Erlösungs-Begriffe finden sich zuhauf in Religionen, aber auch in persönliche Zielvorstellungen, kulturellen Kernwerten und politischen Formeln. Jede Ethik lebt von einer Reihe solcher Ideen, die uns als Ensemble jeweils anregen, unsere ständige Selbstveränderung zu beschreiben, die Welt zu gestalten und mit anderen an entsprechenden Projekt zu arbeiten. Dieser Vortrag präsentiert in diesem Rahmen eine Diskussion zu Stärken und Grenzen der Vorstellung vom „Flourishing“ (Gedeihen, Erblühen) aus Sicht christlicher Ethik.

Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten. Eine Übersetzung ins Englische wird vor Ort angeboten.
Bei Teilnahme via Zoom wird der Vortrag auf Deutsch übertragen.

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Stefan Höschele | Vortrag zur Ringvorlesung 2024

Prof. Stefan Höschele

lehrt seit 2003 an der Theologischen Hochschule Friedensau – er ist Professor für Systematische Theologie und Adventismus-Studien und forscht als solcher auch im Bereich Ethik.

VORLESUNG 5
11. 12. 2024 | 19 Uhr

Prof. Dr. theol. Miroslav Volf (Yale University)

Prof. Miroslav Volf sieht das menschliche Leben auf der untersten Ebene von Gewohnheiten geleitet (Autopilot-Modus), auf der nächsten Ebene von Effizienz (strategischer Modus), gefolgt von einer persönlichen Vision (selbstbewusster Modus) und schließlich, auf der höchsten Ebene, von der Wahrheit außerhalb seines Selbst (Selbsttranszendenz-Modus). Unter Berücksichtigung dieser Perspektiven erfordern persönliches Wohlbefinden und ein blühendes Leben ein Maß an Existenzialität, um greifbare gute Lebenserfahrungen zu produzieren und eine Anerkennung der spirituellen Dimensionen der menschlichen Erfahrung zu ermöglichen.

Der Vortrag wird auf Englisch gehalten. Eine Übersetzung ins Deutsche wird vor Ort angeboten.
Bei Teilnahme via Zoom wird der Vortrag auf Deutsch übertragen.

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Miroslav Volf | Vortrag zur Ringvorlesung 2024

Miroslav Volf

(*1956) studierte evangelische Theologie in Osijek (Kroatien) und am Fuller Theological Seminary in Pasadena (Kalifornien). Von 1979 bis 1991 lehrte er am evangelisch-theologischen Seminar in Osijek, zunächst als Dozent und später als Professor für Systematische Theologie. 1986 promovierte er bei Jürgen Moltmann zum Doktor der Theologie an der Universität Tübingen. Im Jahr 1994 folgte die Habilitation unter Jürgen Moltmann an der Universität Tübingen. 1997 wurde er Professor für Systematische Theologie am Fuller Theological Seminary; 1998 an der Yale Divinity School in New Haven (Connecticut), die er bis heute innehat.

Anmeldung zur Ringvorlesung

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