Making More Health Together 2025
21. Nov.. 2025
Unter dem Motto „Shaping Tomorrow by Seeding Today“ (Die Zukunft gestalten, indem wir heute die Saat säen) fand die von Boehringer-Ingelheim jährlich in Ingelheim ausgerichtete internationale Konferenz für Social Entrepreneurship und Impact Investment („The Convention for Social Entrepreneurship and Impact Investment“) statt. Prof. Dr. Dr. Silvia Hedenigg, Studiengangsleiterin des Masterstudiengangs Counseling und Projektleiterin von Friendship Bench in Friedensau, hat die Hochschule und das neue psychosoziale Beratungsangebot der Hochschule an einem Ausstellungsstand von Friendship Bench (FB) vertreten. Unterstützt wurde sie dabei von Paul Chilenga, einem Alumnus der Hochschule, sowie Steven Eric Nsengiyumva, einem Studenten des Studiengangs Development Studies. Alle drei sind ausgebildete Friendship-Bench-Begleiter und bieten an der Theologischen Hochschule Friedensau (ThHF) psychosoziale Beratung und Begleitung in Deutsch und/oder Englisch an.
Ausstellungsbesucher, Social Entrepreneurs und Beschäftigte im Sozial- und Gesundheitssektor aus Deutschland, Indien, Kenya, Großbritannien, den USA, Ghana, Nigeria, Argentinien, Spanien und andere haben unseren Stand besucht und sich über das aus Zimbabwe stammende Projekt und seine Umsetzung in afrikanischen Ländern bzw. Implementierungsvorhaben in Ländern des Globalen Südens allgemein erkundigt.
Bewegt haben Besucher an unserem Stand die Geschichte von FB aufgenommen und die Motivation des Psychiaters und Gründers, Dixon Chibanda, eine niedrigschwellige, gemeindebasierte Anlaufstelle zu errichten, um dem überbordenden Bedarf an Mental-Health-Angeboten gerecht zu werden: Ausgehend von einer Patientin, die Suizid begangen hatte, weil sich die Familie das Busticket in seine Klink nicht leisten konnte, wo sie mehrere Jahre erfolgreich behandelt worden war, wollte er ein Angebot in den Orten schaffen, das für jeden fußläufig erreichbar und kostenlos verfügbar ist. Die daraus resultierende Vision teilen wir in Friedensau, und sie war für viele Besucher unmittelbar nachvollziehbar.
Entsprechend großes Interesse kam auch von Besuchern aus Deutschland und Ländern des Globalen Nordens bezüglich der Umsetzung des Friendship-Bench-Angebots in Friedensau. So stieß unsere Entscheidung, Friendship Bench für Studentinnen und Studenten anzubieten, auf starke Resonanz bei einer Professorin einer bekannten amerikanischen Universität, die einen ähnlichen Bedarf für niedrigschwellige psychosoziale Angebote an ihrer Universität bestätigte.
Daneben haben wir spontane Begeisterung über die Idee erlebt, Laien (mehrheitlich Großmütter) in ein gemeindebasiertes Unterstützungsangebot einzubinden. Mit Spannung wurde auch unser Vorhaben aufgenommen, angesichts des demografischen Wandels generationenverbindend zu arbeiten und in einem nächsten Schritt „Großmütter und Großväter“ für das Projekt zu gewinnen. Ob und wie FB „in unserer Kultur“ und von „der deutschen Mentalität“ angenommen würde, waren weitere Fragen, die wir an unserem Stand diskutiert haben.
Neben unserer Aufgabe FB am Stand zu vertreten, hatten wir die Gelegenheit, Vorträge und Paneldiskussionen direkt im Plenarsaal zu hören oder uns unseren Interessen gemäß Vorträgen in angrenzenden Räumen anzuschließen: zu dritt waren wir ein gutes Team! Mitgenommen haben wir viele gute Gespräche, Kontakte und neue Netzwerke. Das Wichtigste jedoch waren die Energie, die Inspiration und das Gefühl, Teil der Idee zu sein, heute einen Samen zu säen, der die Zukunft mitgestalten wird (Silvia Hedenigg).

Bildrechte: ThHF | privat