Landraub in Mittel- und Ostdeutschland

12. Dez. 2019

Am 10. Dezember 2019 fand im Rahmen von öffentlichen Vorlesungen des Studiengangs International Social Sciences ein Vortrag zum Landraub in Mittel- und Ostdeutschland statt. Lisa Eberberg vom Institut für Landwirtschaftsstudien Braunschweig referierte dazu.

Landraub findet weltweit statt. In Äthiopien wie in anderen afrikanischen Staaten kaufen ausländische Investoren Land auf und vertreiben einheimische Bauern. Gleichermaßen in Europa: Ganze Landstriche wechseln ins Eigentum der Agrarindustrie; werden aufgekauft, extensiv bearbeitet und unter dem Blickwinkel von Rendite und Gewinnmaximierung ohne Bindung an regionale und familiäre Traditionen verwertet. Die Bodenpreise haben sich auch in Deutschland verdoppelt bis verdreifacht – Größen­ordnungen, bei denen der einheimische Landwirt meist nicht mithalten kann. Den Strukturwandel in der Landwirtschaft in Europa verdeutlichen wissenschaftliche Studien wie die der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, am Institut für Agrar- und Ernäh­rungswissenschaften. Forscher und Wissenschaftlerinnen schlagen Alarm.