Wie hat sich das Aufkommen der Corona-Fälle zugetragen?

Nach jetzigem Stand hat sich ein Studierender während einer Exkursion in Göttingen angesteckt. Während der Exkursion wurden die allgemeinen Hygieneregelungen und Empfehlungen des RKI berücksichtigt. Wir gehen davon aus, dass das Infektionsgeschehen unter unseren Studierenden maßgeblich durch die gemeinsame Rückreise in einem Reisebus stattfand. Auch während der Busfahrt trugen die Studierenden und Mitarbeiterinnen einen Mund-Nasen-Schutz.

Warum fand diese Exkursion überhaupt statt?

Die Exkursion ist Teil des Studiums und dient der praktischen Anwendung sozialwissenschaftlicher Methoden. Üblicherweise findet diese Exkursion für 10 Tage im Frühjahr und in einem Projekt im Ausland statt. Coronabedingt wurde die Exkursion aus dem Frühjahr verschoben, auf die Hälfte der Tage gekürzt und in ein innerdeutsches Gebiet ohne erhöhtes Risiko verlegt. Während der Exkursion wurden die Hygieneregeln und Empfehlungen nach unserer Kenntnis eingehalten. Die Wahl des Reisemittels Bus entspricht der Idee, die Gruppe – wie auch bei der Unterkunft in Göttingen – möglichst unter sich zu halten, damit im Falle einer Infektion die Infektionsketten nachvollziehbar bleiben.

Gibt es an der Hochschule ein Hygienekonzept?

Unsere Hygienekonzepte im Allgemeinen und für die Exkursion richten sich nach den allgemeinen Standards des RKI, der Corona-Verordnung des Landes und der Richtlinie für Hochschulen des Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt. Vor Ort wurde sich an die Hygienerichtlinien der Unterkunft gehalten.

Unsere Regelungen wurden mit dem zuständigen Gesundheitsamt abgestimmt. Ob die Umsetzung des Konzeptes von allen befolgt wurde, wird gerade überprüft.

Wie ist der Stand der Corona-Entwicklung?

Mit Stand vom 18.10.2020 sind 10 Studierende positiv auf eine Covid-19-Infektion getestet, weitere Studierende haben Erkältungssymptome. 42 Personen sind in häuslicher Quarantäne. Die Verläufe sind bisher überwiegend mit leichten bis mittelschweren Erkältungssymptomen.

Welche Maßnahmen wurden auf Grund des Corona-Ausbruchs getroffen?

Wir stehen in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt und stimmen unsere Maßnahmen mit den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab. Wir unterstützen das Gesundheitsamt bei der Verfolgung der Kontaktketten und der Kommunikation mit den betroffenen Studierenden und Mitarbeitern.

  1. Sofortmaßnahmen zur Versorgung unserer Studierenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Wir haben alle infizierten Studierenden und deren Kontaktpersonen sowie Studierende mit Erkältungssymptomen in Einzelzimmer untergebracht. Dazu wird auch das Gästehaus der Hochschule genutzt. Derzeit versorgen wir 42 Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in häuslicher (Selbst-)Quarantäne sind, mit dem zum Leben Notwendigen und Arzneimitteln und leisten psychosoziale Betreuung.

  1. Lehr- und sonstige Veranstaltungen

Neben den allgemeinen Hygieneregeln (Abstand, Hygieneregeln beachten, Alltagsmaske in allen Gebäuden, regelmäßiges Lüften und Kontakte reduzieren) die weiterhin gelten, werden zunächst für die nächste Woche alle Unterrichts- und sonstigen Veranstaltungen nicht in Präsenz durchgeführt, sondern in digitalen Formen, oder sie werden verschoben. Das gilt auch für die Veranstaltungen mit der „OneYearForJesus-Gruppe“. Die Blockwoche, die am 26.10. für berufsbegleitende Studierende beginnen sollte, wird nicht in Präsenz stattfinden. Mitte der Woche wird über die Dauer der Verlängerung des Aussetzens von Präsenzveranstaltungen entschieden.

Der HochschulChor setzt die Proben bis auf Weiteres aus.

Die Bibliothek wird für die Öffentlichkeit geschlossen.

Die Mensa hat nur noch morgens und mittags geöffnet, die Abstands- und Hygieneregeln werden gegenüber den Regeln für die Gaststätten verschärft.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden zunächst bis zum 30.10. keine Dienstreisen vornehmen. Sie können nach Möglichkeit im HomeOffice arbeiten, Kontaktzeiten in den Büros werden reduziert oder nach Möglichkeit ganz vermieden.

Geplante Veranstaltungen des studentischen Lebens wurden für die nächsten zwei Wochen abgesagt.

  1. Sonstige Maßnahmen

Besondere Rücksichtnahme gilt gegenüber dem Seniorenheim im Ort, daher stellen wir dorthin eine schnelle Kommunikation sicher. So wurde die Möglichkeit des Besuchs im Seniorenheim bereits am Freitag beendet.

Das Gästehaus nimmt zunächst bis zum 10.11. keine externen Gäste auf. Bereits getätigte Buchungen werden storniert.

Die Sportstätten auf dem Campus sind geschlossen, der Mannschaftssport des Hochschulsportvereins findet nicht statt.

Wir informieren Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig über die weitere Entwicklung.

Erklärung der Hochschule an die Einwohner Friedensaus und des Landkreises JerichowerLand

Wir bedauern den CoVID-19-Ausbruch unter unseren Studierenden und hoffen auf wenig Infektionen und leichte Krankheitsverläufe. Allen Infizierten wünschen wir schnelle Genesung, allen in Quarantäne die Kraft und Ausdauer, diese Zeit gut für sich zu gestalten. Wir appellieren an alle Friedensauer zum Schutz der anderen, die allgemeinen Hygieneregeln, Anordnungen und Entscheidungen der Hochschulleitung zu unterstützen, umzusetzen und auf nicht zwingend notwendige Kontakte untereinander, mit unseren Nachbarn im Kreis und darüber hinaus zu verzichten.

Wir hoffen, der lokal noch auf Friedensau begrenzte Ausbruch bleibt gut eingrenzbar und führt nicht zu weiteren Beschränkungen für die Mitbewohner im Landkreis. Was in unserer Macht steht, dieses zu vermeiden, wollen wir gerne leisten.

Ansprechpartner Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Andrea Cramer

Dipl.-Kulturwiss.
Referentin Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Mitglied ThHF-Beschwerdekommission

Telefon: +49 (0) 3921 916-127
Fax: +49 (0) 3921 916-120
E-Mail:

An der Ihle 19
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